Welche Methoden zur Abstandsmessung hat die Polizei?
- 29. April 2024
- Carmada.de Blog
- Posted by Car Mada
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Abstandssündern drohen hohe Strafen
Wer anderen Verkehrsteilnehmern zu dicht auf die
Pelle rückt, gefährdet nicht nur die Sicherheit aller Beteiligten. Er muss auch mit empfindlichen Strafen rechnen. Um solchen Dränglern
Einhalt zu gebieten, führt die
Polizei gerade auf
Autobahnen Abstandsmessungen durch. Was sollten Nutzer im Fuhrpark hierzu wissen?
Mindestens der halbe Tachowert in Metern – das gilt außerorts als
Faustregel für den nötigen
Sicherheitsabstand zum Vordermann. Auf der
Autobahn sollten Sie stets damit rechnen, dass die
Polizei dokumentiert, ob Sie sich an den
Sicherheitsabstand halten.
Fallen Sie negativ auf, kann das je nach gefahrenem
Tempo und Abstand bis zu 400 Euro Bußgeld, zwei Punkte und drei Monate
Fahrverbot nach sich ziehen. Klar sein sollte Ihnen bei den Techniken zur Abstandsmessung, dass dabei zugleich die
Geschwindigkeit erfasst wird. Mit Pech können Sie also sowohl als Abstands- als auch als Temposünder entlarvt werden.
Messverfahren von Autobahnbrücken
Gemessen wird beispielsweise mit einem Verkehrskontrollsystem (VKS), auch Abstandsblitzer genannt. Auf einem Kontrollabschnitt der
Autobahn befinden sich vier Mess- und zwei
Kontrollpunkte. Die
Videokameras befinden sich auf
Brücken. Abstände und
Tempo werden mit einer Kontrollsoftware sofort ermittelt. Geblitzt wird hier nicht, es gibt nur
Videoaufnahmen.
Weitreichender kann eine Videoabstandsmessanlage (VAMA) arbeiten, die in der Regel auch auf
Brücken installiert ist. Je eine
Kamera filmt den
Startpunkt der
Messung in der Nähe, eine andere den in der Ferne. Bis zu 700 Meter können so überblickt werden. Die
Videokameras arbeiten mit einer Videostoppuhr. Die Beamten sitzen in einem Videowagen und können bei einem Verstoß den
Blitzer betätigen. Wie groß der Abstandsverstoß tatsächlich war, wird später anhand der
Zeitmessung bei den Videobildern im Labor errechnet.
Auch Abstandsschätzungen sind erlaubt
Außerdem sollten Sie damit rechnen, dass die
Polizei eine Abstandsmessung vornehmen kann, indem Sie hinter Ihnen herfährt. Gemacht wird das mit einem zivil aussehenden sogenannten ProVida-Fahrzeug, das via Sensortechnik das
Tempo des vorausfahrenden
Fahrzeugs messen und darüber später den Abstand berechnen kann. Nicht zuletzt darf die
Polizei übrigens ebenso ganz ohne technische Hilfe nach Augenmaß Abstandsverstöße feststellen. Weil es sich hier um sehr ungenaue
Schätzwerte handelt, gibt es dabei jedoch besonders hohe Toleranzgrenzen von bis zu 30 Prozent.