Autoklau: So kommen Diebe mit einem alten Handy ans Ziel

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Wie funktioniert der Handy-Trick?

Vorbei die Zeiten, in denen Diebe Türen oder Fenster eines Autos aufbrechen mussten, um es innen kurzzuschließen. Weil die Methoden, wie Fahrzeuge gestohlen werden, mit der Zeit gehen und technisch raffinierter werden, sollte man hier auch im Fuhrpark wissen, wo Gefahr droht.

Seit Autos mit Smart Keys gefahren werden, ist nicht unbedingt alles besser geworden. Zumindest wenn es darum geht, Autodieben ihren Job schwer zu machen. Diese technischen Neuerungen machen es ihnen sogar teils viel einfacher. So ist es in den letzten Jahren in Mode gekommen, dass ein längst ausgedientes Nokia, Modell 3310, den Kriminellen Hilfe leisten kann – wenn es vorher speziell modifiziert wurde. Mit einem USB-Kabel lässt sich das Handy mit dem Fahrzeug verbinden und man muss nur noch auf den Startknopf drücken, um den Motor zu starten. Der Autoschlüssel? Nicht nötig.

Das Auto lässt sich in Rekordzeit von außen hacken

Alte Technik macht das neue schlüssellose Smart-Key-System angreifbar, weil das präparierte Nokia-Handy aus dem Darknet dem Auto vorgaukelt, der Smart Key sei im Einsatz. Alternativ gibt es Bluetooth-Lautsprecher, die verändert wurden. Das Hacken kann innerhalb weniger Minuten abgewickelt werden und man muss nicht mal viel Ahnung haben. Die Methode hinterlässt kaum sichtbare Spuren.

Nun ist das Fahrzeug natürlich in der Regel verriegelt. Doch auch hier kann das Uralt-Handy helfen. Man kann das Gerät auch anschließen, indem von außen ein Scheinwerfer abmontiert wird. Das ist die ideale Eintrittspforte, um den CAN-Bus (Controller Area Network) zu erreichen. Dort wird die Kommunikation verschiedener Steuergeräte im Auto geregelt. Wer diese Schnittstelle erreicht, kann problemlos das Auto kontrollieren und die Wegfahrsperre deaktivieren sowie die Fahrzeugtüren entriegeln.

Was können Autofahrer tun?

Schützen können sich Autofahrer vor dieser Form des Diebstahls bisher noch nicht wirksam. Die beste Lösung wäre, die Signale besser zu verschlüsseln – aber da sind die Autohersteller gefragt. Bis dahin bleibt einem nur, sein modernes Auto zusätzlich mit guten alten Helfern wie einer Lenkrad- oder Parkkralle zu sichern. Das macht den Diebstahl für die Kriminellen zumindest unattraktiver, weil solche mechanischen Hürden sie Zeit kosten.

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