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Meistens meinen wir mit „Spielstraße“ einen verkehrsberuhigten Bereich

Das Schild scheint Bände zu sprechen. Immerhin sind auf blauem
Untergrund mit weißer Farbe spielende Kinder abgebildet. Aus diesem Grund werden
Verkehrsbereiche wie diese, die vor allem in
Wohngebieten zu finden sind, oft
Spielstraße genannt. Doch das ist eigentlich falsch. Damit die Nutzer im Fuhrpark die tatsächlichen Fakten kennen, klären wir auf. 

Genau genommen kennzeichnet das blaue
Verkehrsschild mit den spielenden Kindern (Verkehrszeichen 325.1) nämlich einen verkehrsberuhigten Bereich. Das bedeutet konkret: Fußgänger werden hier besonders geschützt. Für
Fahrzeuge, auch
Fahrräder, bedeutet das: Sie dürfen hier durchfahren, müssen jedoch besonders vorsichtig fahren. Fußgängern ist stets
Vorrang zu lassen, sie dürfen ebenso wie spielende Kinder die komplette Straße benutzen. Im
Zweifelsfall müssen Sie mit dem Auto also anhalten und dürfen nur mit
Schrittgeschwindigkeit fahren.

Fußgänger und
Fahrzeuge sind gleichberechtigt

Gut zu wissen: Da in dieser verkehrsberuhigten Zone gegenseitige
Rücksichtnahme ganz oben steht, dürfen jedoch auch die Fußgänger die Autos nicht absichtlich behindern. Eine richtige
Spielstraße wird übrigens durch ein rot-weißes rundes Verbotsschild und ein darunter angebrachtes kleines Schild, auf dem ein Kind Ball spielt, gekennzeichnet. Dort ist Durchgangsverkehr für jegliche
Fahrzeuge dann absolut verboten.

Was gilt für
Vorfahrt und Parken?

Der umgangssprachlich „Spielstraße“ genannte verkehrsberuhigte Bereichs ist jedoch viel verbreiteter. Hier sollten Sie die besonderen Vorfahrts- und Parkregeln kennen: Grundsätzlich gilt rechts vor links, außer Schilder besagen etwas anderes. Beim Verlassen der Zone haben alle anderen Verkehrsteilnehmer auf der normalen Straße Ihnen gegenüber
Vorfahrt. Wer im verkehrsberuhigten Bereich parken will, darf das außerdem ausschließlich in dafür gekennzeichneten Flächen tun, teilweise ist auch ein Anwohnerparkausweis nötig.