Alltagsfrage: Warum sind Kurzstrecken so schädlich für mein Auto?

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Alltagsfrage: Warum sind Kurzstrecken so schädlich für mein Auto? Auch wenn es bequem ist – kurze Strecken mag Ihr Auto nicht. Denn nicht nur der Motor leidet. 

Wer sein Auto ständig für kurze Wege benutzt, arbeitet dem Verschleiß kräftig in die Hände. Das passiert hier mit dem Motor. 

Kurze Wege schaden dem Motor

Mal eben mit dem Auto drei Kilometer zur Bank fahren, dann wieder vier zur Arbeit. Und die Einkäufe lassen sich schließlich ebenfalls viel besser mit dem Fahrzeug transportieren, obwohl der Supermarkt nur fünf Minuten weit weg ist. So sind viele Autofahrer ständig unterwegs. Das kann auch für Ihr Fuhrparkmanagement schnell zum Problem werden. Denn kurze Wege schaden dem Motor enorm – mal ganz davon abgesehen, dass ein Kaltstart besonders viel Sprit frisst und der Umwelt schadet.

Wo beginnt die Kurzstrecke?

Von einer Kurzstrecke ist die Rede, wenn das Fahrzeug weniger als zehn Kilometer zurücklegt. Das ist in etwa die Strecke, auf dem es dem Motor nicht möglich ist, seine Betriebstemperatur zu erreichen. Öl und Kühlwasser werden nie so warm wie eigentlich nötig, wodurch Motor und Getriebe nicht rund laufen. Die Folgen variieren ja nach Antriebsart. Beim Benziner kann bei zu niedrigen Betriebstemperaturen Sprit in die Ölwanne kommen, wo er sich statt zu verdampfen ansammelt. Somit wird das Öl immer dünnflüssiger und schmiert weniger gut. Deshalb sollten Sie hier bei vielen Kurzstrecken zumindest die Ölwechsel-Intervalle verkürzen.

Zudem ist die Schmierwirkung des Öls herabgesetzt, wenn es nicht warm genug wird – was den Verschleiß und die Gefahr von Ablagerungen erhöht. Am Auspuff kann außerdem das Kondenswasser bei lediglich ein paar Kilometern Fahrt nicht richtig verdampfen. Der unschöne Nebeneffekt: Es entsteht Rost. Zusätzlich leiden die Zündkerzen bei Kurzstrecken-Fahrzeugen und die Autobatterie wird ebenfalls nicht ausreichend aufgeladen. 

Dieselmotoren leiden besonders

Besonders fatal sind diese Fahrten für Dieselmotoren. Dieselfahrzeuge brauchen noch länger, um warmgefahren zu werden. Ihr Rußpartikelfilter wird stark strapaziert und verstopft nach und nach, wenn das Fahrzeug ständig nur wenige Kilometer zurücklegt. Die gute Nachricht ist immerhin: Wer auf Kurzstreckenfahrten nicht verzichten möchte, ist mit einem E-Auto gut beraten. Hier gibt es keine Warmlaufphase und auch keinen drastisch erhöhten Verschleiß, wenn Sie häufig mal eben schnell zum Bäcker fahren wollen.


Foto:  © Getty Images

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