Alltagsfrage: Wie wird das Auto zum Faradayschen Käfig?

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Alltagsfrage: Wie wird das Auto zum Faradayschen Käfig? Bei Blitzeinschlag sind wir im Auto ziemlich sicher. Doch warum genau ist das eigentlich so?

In einem Fahrzeug sind Sie normalerweise vor Blitzeinschlag geschützt. Doch wissen Sie auch genau, wie das Prinzip des Faradayschen Käfigs funktioniert? Wir fassen es zusammen. 

Im Auto sind Sie vor Blitzen sicher

Wenn dunkle Wolken und heftige Blitze über der Landschaft auftauchen, kann das schon sehr bedrohlich wirken. Doch wer dann in seinem Fahrzeug unterwegs ist, muss sich eigentlich keine großen Sorgen machen. Schließlich, das lernen wir früh, wird das Auto zum Faradayschen Käfig. Nur: Wie genau entsteht der eigentlich? Hat er Lücken? Und was, wenn man etwa mit offenem Verdeck unterwegs ist? Damit alle in die kostenlose Software Ihres Fuhrparkmanagements eingebuchten Nutzer Bescheid wissen, erklären wir die Details. 

So entsteht der Käfig

Bei Gewitter ist das Auto deshalb ein sicherer Ort, weil die Physik uns unter die Arme greift. Das liegt an der Metallkarosserie, die das Auto in den Faradayschen Käfig verwandelt. Entdeckt hat dieses Prinzip der englische Physiker Michael Faraday, der von 1791 bis 1867 lebte. Er fand heraus, dass eine auf allen Seiten geschlossene Hülle aus einem elektrischen Leiter – in diesem Fall Metall – dafür sorgt, dass eine elektrische Abschirmung entsteht. Folglich kann die elektrische Energie, die in dem Fall der Blitz hat, nicht ins Innere des Autos gelangen. Statt dessen wird der Strom dann in die Erde abgeleitet. 

Fenster unbedingt schließen

Natürlich ist dieser Käfig nur so gut wie Sie ihn schließen. Will heißen: Wenn Sie durch ein Gewitter fahren, ist es wichtig, dass Sie die Fenster zumachen. Bei einem Cabrio gilt es, schnell das Verdeck zu schließen. Selbst bei einem Faltdach reichen die Metallverstrebungen unter dem Stoff  für den Käfig-Effekt. Bei Wohnmobilen aus reinem Kunststoff ist der zum Beispiel nicht mehr gegeben. 

Hände nah am Körper halten

Außerdem sollten Sie im Gewitter keine Metallteile am Auto und möglichst auch keine Armaturen berühren. Die Hände am besten nahe am Körper halten, also das Fahrzeug abstellen. Sollte der Blitz tatsächlich in Ihr Auto einschlagen, wird er dann nur die Elektronik beschädigen. Im Normalfall wird der Blitz das Auto aber ohnehin nicht treffen, solange höhere Gebäude oder Bäume in der Nähe sind. Wenn er sich entlädt, sucht er sich meistens die höchste Erhebung.


Foto:  © Getty Images

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