Die größten Vorurteile gegenüber E-Bikes

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Die größten Vorurteile gegenüber E-Bikes Elektroräder sind beliebt – und doch gibt es viele Mythen über sie.  Zeit für einen Faktencheck.

E-Bikes liegen im Trend und machen viel Spaß. Dennoch halten sich hartnäckig diverse Vorbehalte. Zu Recht? Wir checken die Fakten zu den Mythen. 

Rund 2 Millionen neue E-Bikes in 2020 

Niemand kann behaupten, dass E-Bikes nicht gefragt wären. Fast zwei Millionen von ihnen wurden in Deutschland alleine im Jahr 2020 verkauft. Insofern sind sie durchaus eine absolut zeitgemäße und gute Ergänzung in der kostenlosen Software jedes Fuhrparkmanagements. Speziell in der Stadt bieten sie eine gute Alternative zum Auto, um sehr flexibel von A nach B zu kommen. Ohne lästige Staus und noch lästigere Parkplatzsuche.

Viele Halbwahrheiten im Umlauf

Doch gerade Menschen, die noch wenig Erfahrung mit E-Bikes haben und erst darüber nachdenken, ob die Anschaffung für sie Sinn macht, kommen mit einigen Vorurteilen in Berührung. Bei aller Beliebtheit werden den elektrischen Rädern diverse falsche Eigenschaften und Halbwahrheiten zugeschrieben. Häufig polarisieren die Zweiräder sogar regelrecht. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie.

Um Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir uns die gängigsten Mythen vorgenommen und verraten Ihnen, was wirklich Sache ist. Ein kleiner Spoiler: Wenn Sie die Antworten gelesen haben, wird Ihnen womöglich nicht mehr viel einfallen, um sich ein E-Bike auszureden. Denn diese Behauptung hier stimmt tatsächlich uneingeschränkt: Die Dinger bringen ziemlich viel Spaß und ganz neue Möglichkeiten in den Alltag. 

So viel Wahrheit steckt wirklich in diesen E-Bike-Mythen: 

  1. E-Bikes sind extrem teuerSie sind tatsächlich natürlich schon aufgrund des Akkus, der in guter Qualität bereits 1000 Euro kosten kann, nicht billig. Dafür sind die Räder auch hochwertiger als normale. Wichtig: Man sollte hier nicht auf vermeintliche Schnäppchen setzen, muss aber keineswegs gleich 3000 Euro ausgeben. Ein vernünftiges und gutes Rad für Einsteiger geht bei etwa 1700 Euro los. Der Preis zahlt sich aber meist durch mehr Qualität und Fahrspaß aus. 
  2. E-Bikes haben sportlich keinen EffektNiemand fährt hier ständig nur mit maximaler Motorunterstützung. Deshalb ist dieses Vorurteil schlicht nicht wahr. Tatsächlich sind E-Bikes sogar eine sehr gute und schonende Art, um sich fit zu halten. Auch Menschen mit wenig Kondition können sich damit leicht sportlich betätigen. Die Pedelecs sind gut für Herz und Kreislauf, verbessern Blutdruck und Fettstoffwechsel, dafür ist die Belastung der Kniegelenke viel niedriger als bei normalen Fahrrädern. Außerdem fahren E-Bike-Fahrer erwiesenermaßen weitere Strecken. 
  3. Die Reichweite ist doch viel zu geringDas ist bei E-Mobilität generell der Dauer-Einwand. Tatsächlich sind Reichweiten von 150 Kilometern durchaus möglich und realistisch. Der Fahrer kann mit der Fahrweise, der Auswahl der Streckenbeschaffenheit oder der Frage, wie sehr man die Unterstützung nutzt, zudem deutlich an der Reichweite drehen. Leistungsfähige Akkus sollten ab 500 Wh haben. Außerdem gibt es es für längere Touren immer die Option, einen zweiten Akku mitzunehmen. Und falls Ihnen wirklich ganz der Saft ausgeht, fahren Sie eben ohne elektrische Unterstützung weiter. Das ist auch kein Drama.  
  4. Das Gewicht der Räder ist viel zu hochDa fragt sich: Viel zu hoch wofür? Wenn Sie es gern in den 5. Stock schleppen wollen, stimmt das. Denn allein Akku und Motor machen gut 7 Kilo mehr aus als bei einem normalen Rad. Beim Fahren allerdings macht sich das höhere Gewicht kaum bemerkbar.
  5. Reparaturen und Verschleiß sind teuerDamit ist meist vor allem der Akku gemeint, der natürlich nicht ewig hält. Aber im Normalfall doch immerhin 500 bis 800 Ladezyklen. Das sind bei idealer Reichweite 75.000 bis 120.000 Kilometer – die müssen Sie erst einmal zurücklegen. Außerdem lässt sich die Lebensdauer des Akkus mit guter Pflege auch verlängern. Gerade der Mittelmotor ist tatsächlich zwar anfälliger. Aber bei allen Verschleißteilen lohnt es sich für die Lebensdauer, auf Qualität zu setzen und regelmäßige Wartungen durchzuführen. Und: Entgegen vieler Vorurteile können Sie mechanische Reparaturen wie Bremsbeläge beim E-Bike ebenso mühelos selbst machen wie bei Standard-Drahteseln. 
  6. E-Bikes sind ganz kompliziert zu fahrenIm Gegenteil. Natürlich müssen Sie sich anfangs an das höhere Gewicht und die Besonderheiten der elektrischen Unterstützung gewöhnen. Aber das ist ein Klacks. Wer Rad fahren kann, kann auch E-Bike fahren. 
  7. E-Bikes sind sehr gefährlichZahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen zwar, dass 2020 knapp 20 Prozent mehr E-Bike-Fahrer bei Unfällen starben als im Vorjahr. Doch Fakt ist auch: Jedes Jahr wächst der Bestand an E-Bikes aktuell um rund 20 Prozent. Prinzipiell gilt hier also, was auch für normale Räder gilt: Umsichtig und vorausschauend fahren, nicht heizen und am besten einen Helm tragen. Dann ist ein E-Bike nicht gefährlicher als konventionelle Räder. Im Gegenteil: Gerade die hochwertigen Bikes haben sehr gute Bremsen und sind sehr stabil. Nicht wahr ist es übrigens, dass die Lithium-Ionen-Akkus generell eine zusätzliche Gefahr darstellen. Die explodierten E-Bike-Akkus, die teils zitiert werden, sind Einzelfälle und entweder auf falsche Handhabung oder defekte Ladegeräte zurückzuführen.


Foto:  © Getty Images

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