Feuerwehrverband und Versicherer sehen keine erhöhte Brandgefahr durch E-Autos in Tiefgaragen

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Feuerwehrverband und Versicherer sehen keine erhöhte Brandgefahr durch E-Autos in Tiefgaragen Manche Parkhäuser verboten zuletzt Elektroautos. Entwarnung kommt jetzt gleich von zwei Seiten. 

Elektroautos kamen zuletzt ziemlich in Verruf. Wegen angeblich erhöhter Brandgefahr schlossen mehrere Kommunen sie aus ihren Parkhäusern aus. Zu Unrecht, wie zwei jetzt gleich zwei offizielle Stellen sagen. 

Sind gesperrte Parkhäuser berechtigt?

Lösen Elektroautos in Parkhäusern eine erhöhte Brandgefahr aus? Eine Frage, die zuletzt jedes Fuhrparkmanagement, das Stromer in seiner kostenlosen Software verwaltet, beschäftigt haben dürfte. Immerhin hatten Kommunen wie das baden-württembergische Leonberg oder Kulmbach in Oberfranken beschlossen, dass Elektro-Autos und Hybride aus Brandschutzgründen nicht mehr in ihre Parkhäuser dürfen. 

Feuerwehrverband: keine Sperrung für E-Autos nötig

Tatsächlich sorgen die Akkuzellen in E-Autos dafür, dass ein möglicher Brand schwieriger zu löschen sein könnte, weil es deutlich länger dauert. Doch ist das Szenario wirklich eine so große Gefahr, dass die Ängste schon beim Parken berechtigt sind? Zwei offizielle Statements beruhigen hier nun.

Zum einen hat sich der Deutsche Feuerwehrverband zu Wort gemeldet. Er sieht Elektroautos im Brandfall zwar durchaus als Herausforderung, die Feuerwehr sei darauf aber vorbereitet und aus brandschutztechnischer Sicht sei es nicht erforderlich, Garagen für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zu sperren. Die vom Gesetzgeber vorgegebenen baurechtlichen Mindestanforderungen für Garagen würden hier im Brandfall ausreichend Sicherheit gewährleisten. Aus den Erfahrungen zurückliegender Brände verweist der Feuerwehrverband insgesamt darauf, dass er keine erhöhte Brandgefahr für batteriebetriebene Fahrzeuge sieht.  

GDV: E-Autos brennen nicht häufiger als Verbrenner

Ganz ähnlich sieht es der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Er beruft sich auf seine Schadenstatistiken und kommt zu dem Schluss, dass es bisher keine Hinweise gebe, dass Elektrofahrzeuge häufiger brennen als solche, die mit Benzin oder Diesel fahren. Parkverbote für E-Autos halten die Versicherer daher für unberechtigt und sogar für einen Rückschritt beim Ausbau der Elektromobilität. Zudem besäßen Autos mit Verbrennungsmotor wegen des brennbaren Treibstoffs im Vergleich zu Elektroantrieben sogar eine höhere Brandlast.

Der GDV weist in seinem Statement außerdem darauf hin, dass die Sicherheit in einer Tiefgarage nicht von der Antriebsart der geparkten Autos abhänge – sondern von der Güte des Brandschutzes. 


Foto:  © Getty Images

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