Im Check: Die häufigsten Mythen übers Autofahren im Winter

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Im Check: Die häufigsten Mythen übers Autofahren im Winter Bei Schnee und Eis gelten für Autofahrer andere Regeln. Doch manche von ihnen sind reine Gerüchte.

Bei Schnee und Eis ist auf den Straßen alles ein bisschen anders. Dennoch kursieren auch einige Gerüchte darüber, was Autofahrer im Winter beachten sollten. Was stimmt? Was stimmt nicht? Wir machen den Fakten-Check.

Im Winter ist
Autofahren
eine Herausforderung. Doch oft sitzen wir bei all den Dingen, die jetzt vermeintlich zu beachten sind, reinen Märchen auf. Deshalb ist es auch für Ihr Fuhrparkmanagement und alle Fahrer, die in Ihre kostenlose Software eingebucht sind, wichtig, die Wahrheit zu kennen. Was ist also dran an den gängigsten Winter-Mythen? Und welche Fakten müssen Sie wirklich beachten?

So viel Wahrheit steckt hinter diesen 8 Winter-Mythen:

  1. Mythos 1: Mit ABS ist Bremsen im Schnee kein Problem
    So toll und sicherheitsrelevant ABS auch ist – bei Schnee ist das automatische Antiblockiersystem eher kontraproduktiv. Es sorgt nämlich in erster Linie dafür, dass ein Auto selbst bei einer scharfen Bremsung weiter lenkbar bleibt und verhindert auch Rutschen. Der Bremsweg dagegen ist bei Schnee für Fahrzeuge mit ABS sogar länger. Insofern sollte man bei Schnee oder Eis unbedingt auch mit ABS ausreichend Abstand zum Vordermann halten und vorsichtig fahren. 

  2. Mythos 2: Heutzutage muss man Autos nicht mehr warmfahren
    Das ist ein fataler Irrglauben. Vor allem im Winter brauchen auch moderne Autos dringend diese Warmlaufphase. Denn die Schmierstoffe müssen bei kalten Temperaturen Schwerstarbeit leisten. Das Getriebeöl wird bei Kälte nämlich zähflüssig und kann somit gar nicht so schnell alle Teile des Motors erreichen. Deshalb sollte man ein kaltes Auto sehr sanft warmfahren und nicht gleich mit Vollgas und hohen Drehzahlen quälen. Doch Achtung: Das heißt nicht, dass Sie den Motor im Stand warm laufen lassen sollten. Das ist zum einen verboten, zum anderen dauert die Warmlaufphase im Stand viel länger und auch der Verschleiß des Motors steigt. 

  3. Mythos 3: Autowäsche im Winter lohnt sich nicht
    Im Gegenteil. Gerade im Winter sollte das Auto öfter zur Autowäsche. Reste von Split oder Streusalz müssen regelmäßig entfernt werden. Passiert das nicht, kann der Autolack beschädigt werden. Wichtig: Immer an die Vorwäsche denken, so entfernt man groben Schmutz, der sonst von der Waschanlage in den Lack gerieben wird. 

  4. Mythos 4: Winterreifen treiben den Spritverbrauch in die Höhe
    Winterreifen haben mehr Lamellen als Sommerreifen. Ansonsten ist der Rollwiderstand bei Winterreifen heutzutage kaum anders. Insofern ist der Mehrverbrauch bei Kraftstoff tatsächlich so gut wie gar nicht messbar. Wenn Sie im Winter einen höheren Verbrauch feststellen, liegt das eher an der Heizung. 

  5. Mythos 5: Ganzjahresreifen sind genauso gut wie Winterreifen
    Wenn Ganzjahresreifen das Alpine-Symbol (ein Bergpiktogramm mit Schneeflocke) haben sind sie zwar ebenso erlaubt wie Winterreifen. Aber im Punkt Sicherheit sind Ganzjahresreifen immer ein Kompromiss – sowohl als Alternative zu Winter- als auch zu Sommerreifen.  Ihre Haftung und ihr Bremsweg schneiden gerade im Winter im Vergleich zu echten saisonalen Reifen schlechter ab. Davon abgesehen ist ihr Verschleiß höher. 

  6. Mythos 6: Ist ein Straßenschild zugeschneit, gilt es nicht
    Generell muss ein Verkehrszeichen so aufgestellt sein, dass der Fahrer es mit einem schnellen Blick erfassen kann. Wenn es stark zugeschneit ist, man aber anhand seiner Form noch die Bedeutung erkennen kann (z.B. ein Stoppschild), bleibt es auch weiter gültig. Anders sieht es aus, wenn hinter der Form des zugeschneiten Schilds mehrere Bedeutungen stecken können. Dann kann vom Fahrer nicht erwartet werden, dass er hier quasi errät, was gemeint sein könnte. Es sei denn, er ist ortsansässig und fährt z.B. täglich durch eine Zone, in der Schritttempo gilt.

  7. Mythos 7: Die besseren Winterreifen sollte man vorne montieren
    Reifen fahren sich unterschiedlich ab. Die besseren sollten dabei aber  – anders als viele denken – nicht nach vorne. Sondern aus Gründen der Haftung der Hinterachse nach hinten. Und zwar egal, ob das Fahrzeug einen Front- oder einen Heckantrieb hat. 

  8. Mythos 8: Heizen ist das beste Mittel gegen beschlagene Scheiben
    Falsch. Am besten gegen beschlagene Scheiben hilft tatsächlich die Klimaanlage, denn sie entfeuchtet die Luft. 


Foto:  © Getty Images

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