Kfz-Versicherung wechseln: Das müssen Sie beachten

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Kfz-Versicherung wechseln: Das müssen Sie beachten Wer bis 30.11. seine Kfz-Versicherung wechseln möchte, sollte beim Wechsel auf die Details schauen.

Bis zum 30.11. kann jährlich die alte Kfz-Versicherung gekündigt werden. Und im Zuge der Corona-Pandemie lohnt sich das besonders, weil viele Beiträge sinken. Diese Punkte sind beim Wechsel wichtig.

2020: Weniger Unfälle, niedrigere Prämien

Einen Wechsel der Kfz-Versicherung in Erwägung zu ziehen, kann sich für Ihre Fuhrparkverwaltung jetzt ganz besonders lohnen. Denn seit die Corona-Pandemie dafür gesorgt hat, dass viele Menschen zu Hause arbeiten und den Wagen stehen lassen, ist auch die Anzahl der Haftpflicht- und Kaskoschäden gesunken. Auch eine Einhaltung der UVV wirkt sich zu Gunsten der Prämie aus. Der positive Nebeneffekt: Es können niedrigere Beiträge winken, wenn Sie bis zum 30.11. Ihre alte Kfz-Versicherung kündigen und zu einem neuen Anbieter wechseln. Je nach Versicherer, Region und
Automodell
kann das schnell mal einige hundert Euro ausmachen. 

Die Wechselfristen beachten

Wie genau die Ersparnis aussehen könnte, finden Sie bei der Vielzahl an Tarifen am besten mit einem Vergleichsrechner heraus. Der Online-Abschluss ist dabei sowieso fast immer günstiger. Ihre alte Versicherung sollten Sie hier erst dann kündigen, wenn wirklich ein Abschluss mit einem neuen Anbieter steht. Die Kündigung ist bei den meisten Anbietern zum Ablauf eines Versicherungsjahres möglich, dann gelten vier Wochen Kündigungsfrist. Deshalb ist der 30.11. als Stichtag so wichtig. In dieser traditionellen Zeit des Wechsels ist auch der Wettbewerb am größten und die Prämien sind deutlich günstiger als im Sommer. Ein Sonderkündigungsrecht haben Sie allerdings auch immer bei einer Prämienerhöhung und wenn Sie einen Schadensfall melden. 

Zunächst die eigene Versicherung fragen

Wenig Aufwand und öfters überraschend viel Sparpotential bietet es, erst einmal die eigene Kfz-Versicherung zu fragen, ob sie einem ein günstigeres Angebot machen kann. Denn oft werden attraktive Konditionen erst mal nur Neukunden unterbreitet. Bestandskunden bekommen sie dann aber auf Nachfrage mitunter auch. 

Nicht nur auf die Prämie schauen

Ihre Kfz-Versicherung hatte keine Argumente parat, um Sie von der Kündigung abzuhalten? Dann schauen Sie sich um. Inzwischen gibt es so viele Tarife mit so vielen unterschiedlichen Leistungen, dass Sie nicht nur auf den Preis der Versicherung achten sollten. So werben manche Anbieter mit einem scheinbar günstigen Angebot – verlangen dafür aber, dass Sie so gut wie keine Kilometer im Jahr zurücklegen. Ebenso genau hinschauen muss man bei Verträgen, die einen im Schadensfall drastisch zurückstuft. Ein genauer Blick auf die Tarifbedingungen lohnt sich also. 

Alle Tipps nutzen, die Geld sparen

Einiges sparen kann es, wenn der gewählte Tarif präziser an Ihre Fahrbedürfnisse angepasst wird. 

Diese Details drücken die Prämie:

  1. Checken Sie die Kilometer-Leistung pro Jahr. Wenn die inzwischen zu hoch ist: anpassen! Das wird bei der Prämie belohnt. 

  2. Prüfen Sie die Selbstbeteiligung. Wenn Sie die erhöhen, macht sich das je nach Tarif auch sofort deutlich beim Beitrag bemerkbar. Allerdings Vorsicht: Bei Beträgen über 300 Euro müssen Sie zwischen erhöhtem Risiko und Sparpotential abwägen. 

  3. Auch beim Personenkreis, der das Auto nutzt, ist Sparpotential gegeben.

  4. Checken Sie, ob Sie noch einen Vollkaskoschutz benötigen.

  5. Wenn ohnehin ein neues Fahrzeug ansteht, achten Sie bei der Auswahl des Modells auf die Typklasse, sie macht sich auch beim Beitrag bemerkbar. 

  6. Viel macht der Parkplatz für das Fahrzeug aus. Ein Garagenplatz senkt die Prämie, wenn es nur auf der Straße steht, müssen Sie mehr zahlen. 

  7. Berufsrabatte sind manchmal nützlich, so erhalten z.B. Beamte hohe Nachlässe.

  8. Überweisen Sie den Versicherungsbeitrag am besten jährlich, nicht in Raten. Das spart mehrere Prozent.

Leistungen checken

Ganz wichtig ist, dass die Deckungssumme stimmt. Gesetzlich sind nur 7,5 Millionen Euro vorgeschrieben. Das klingt spontan okay, ist aber je nach Schaden schnell zu wenig. 100 Millionen Euro sollten es im Vertrag sein.  Ebenfalls sinnvoll: Ein Rabattschutz, der Ihnen pro Kalenderjahr einen Schaden ohne Rückstufung erlaubt. Für Neuwagen ist es besonders wichtig, dass bis zu zwei Jahre nach der Zulassung eine Neuwertentschädigung vorgesehen ist.

Bei der Kaskoversicherung sollte zudem grobe Fahrlässigkeit abgesichert sein: Dann wird z.B. auch ein Schaden bezahlt, den Sie verursacht haben, weil Sie sich von Ihrem Beifahrer haben ablenken lassen. Eine zusätzliche Mallorca-Police gleicht die meist viel zu geringen Deckungssummen bei Mietwagen im Ausland aus. Je nach Versicherung kann es außerdem Rabatte geben, wenn Sie für die Schadensabwicklung bestimmte Werkstätten aufsuchen. Wie leistungsstark der gewählte Tarif ist, sehen Sie oft an der Regelung für Wildunfälle, da sollten möglichst alle Tiere erfasst sein, nicht nur Haarwild.


Foto:  © Getty Images

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