Neuwagen: Die schlimmsten Sünden auf den ersten 1000 km

  • Carmada.de Blog
  • Kommentare deaktiviert für Neuwagen: Die schlimmsten Sünden auf den ersten 1000 km
Neuwagen: Die schlimmsten Sünden auf den ersten 1000 km Neu Fahrzeuge brauchen auch heute noch eine Einfahr-Phase. Was Sie dabei vermeiden sollten. 

Neues Auto kaufen, einsteigen und Vollgas geben? Besser nicht. Denn auch moderne Fahrzeuge sollten Sie auf den ersten Kilometern erst einmal besonders vorsichtig behandeln. Diese sieben Punkte verlängern Ihre Freude beim Fahren.

Erst informieren, dann einfahren

Mit einem neuen Auto in den Frühling starten? Klingt gut. Dabei sollten Sie, egal ob als Privatperson oder als Fuhrparkmanagement, das gleich eine ganze Reihe von Firmenwagen in der kostenlosen Software verwaltet, aber speziell die ersten 1000 Kilometer im Blick haben. Auch wenn gern behauptet wird, dass moderne Fahrzeuge nicht mehr groß eingefahren werden müssen. Es stimmt zwar, dass dieser Punkt nicht mehr zwingend ist. Doch wenn Sie mehr von dem Auto haben und es lange nutzen wollen, sollten Sie ihn keinesfalls vernachlässigen. Diese Fehler vermeiden Sie daher am besten: 

Sünde 1: Das Einfahren einfach ignorieren

Wahr ist, dass man nach 1000 Kilometern nicht mehr den ersten Ölwechsel machen muss. Denn die Fertigungstoleranzen bei modernen Autos sind sehr klein und es kommen deutlich weniger Partikel bei der ersten Reibung der Bauteile ins Öl. Dennoch muss alle erst miteinander in Einklang gebracht werden. So sind die Zylinderoberflächen und Kolben zwar sehr gut, aber noch nicht perfekt aufeinander abgestimmt, die Bremsen brauchen noch ein bisschen, bis sie ihre volle Bremskraft haben. Oder neue Reifen haben anfangs noch keinen richtig guten Grip. Deshalb sollten Sie dem Auto auf den ersten 1000 Kilometer die nötige Zeit geben, sich als Hochleistungsmaschine richtig einzugrooven. 

Sünde 2: Mit hohen Drehzahlen unterwegs sein 

Wenn sich Kolbenringe und Zylinder während der ersten Betriebsstunden einschleifen und Unebenheiten abgerieben werden, hat der Motor mit diesen Reibungen schon genug auszuhalten. Deshalb sollten Sie ihn jetzt nicht noch zusätzlich mit Vollgas, kräftezehrenden Bergauf-Fahrten und hohen Drehzahlen quälen. Fahren Sie bitte maximal mit Dreiviertel der Höchstdrehzahl – besser weniger. Ansonsten sorgen Sie dafür, dass die Lebensdauer des Motors bereits auf den ersten Kilometern reduziert wird. Gerade, wenn der Motor am Anfang der Fahrt noch kalt ist, sollte man ein Autoleben lang nicht gleich in die Vollen gehen. Die Schmierwirkung des Motoröls ist jetzt noch gering, weil es erst Betriebstemperatur erreichen muss. Somit sind die Reibeflächen in Lagern und an Zylinderwänden noch nicht gut benetzt. Im hohen Drehzahlenbereich schädigt man daher den Motor. 

Sünde 3: Mit zu niedrigen Drehzahlen unterwegs sein

Niedrige Drehzahlen sparen zwar später Sprit, aber am Anfang des Autolebens sollten Sie das lassen. Denn auch viel Gas und eine niedrige Drehzahl sorgen für kräftig Reibung und Hitze im Kolben und können die neuen Oberflächen in Mitleidenschaft ziehen.

Sünde 4: Den Motor mit konstanter Drehzahl einfahren

Dieser Punkt überrascht viele Autofahrer, weil sie denken, zu einer schonenden Einfahrphase gehöre, dass man möglichst mit einer konstanten mittleren Drehzahl unterwegs sein sollte. Tatsächlich sollten Sie es lieber vermeiden, das Fahrzeug anfangs mit gleichbleibender Geschwindigkeit auf eine lange Autobahnfahrt zu schicken. Unterschiedliche Geschwindigkeiten und Drehzahlen sind durchaus sinnvoll, denn so wird das Auto an seine tatsächlichen Aufgaben gewöhnt. Wichtig ist nur, dass Sie dabei ebenfalls Vollgas, sehr hohe Drehzahlen und ein Tempo über etwa 160 km/h meiden. 

Sünde 5: Die Bremse falsch benutzen

Bremsscheibe und Bremsbelag müssen sich ebenfalls erst einmal „finden“. Denn auch diese beiden schleifen sich ein. Das dauert in etwa 300 bis 500 Kilometer. In dieser Anfangszeit sollten Sie einen etwas höheren Bremsdruck anwenden, um den Abschleifprozess zu beschleunigen. Wichtig: Nach diesen Bremsmanövern immer Zeit zum Abkühlen lassen. Außerdem brauchen Sie den höheren Bremsdruck aus Sicherheitsgründen, weil die Bremse anfangs noch nicht optimal verzögert. Der Bremsweg ist also bei einem Neuwagen noch etwas länger. 

Sünde 6: Die Reifen vernachlässigen

Neue Reifen brauchen nicht nur beim Neuwagen, sondern bei jedem Reifen-Neukauf immer eine Einfahr-Phase. Das liegt daran, dass sie bei der Herstellung von einem Trennmittel umhüllt werden, damit sie besser aus der Vulkanisierungsform zu bekommen sind. Dieses Trennmittel sorgt dafür, dass der Reifen zunächst nicht besonders viel Grip hat. Die ersten 150 Kilometer müssen Sie das erst mal abfahren, erst dann fährt und bremst der Reifen richtig gut. Deshalb: Anfangs Bremsmanöver und hohes Tempo – gerade in Kurven – vermeiden. 

Sünde 7: Das Auto sofort voll beladen

Stoßdämpfer und Federn sind anfangs noch nicht ganz eingespielt. Daher sollten Sie jetzt Schlaglöcher und unebene Schotterpisten besonders meiden. Und ganz wichtig: Beladen Sie das Auto erst dann voll, wenn die Federung nach etwa 1000 Kilometern gut arbeitet. Sonst macht das schon rein vom Komfort her keinen Spaß. 


Foto:  © Getty Images

Back to top
JETZT
TESTEN