Blog

Der Kilowattstundenverbrauch macht den Preis

In der Anschaffung ist ein E-Auto für den Fuhrpark gerade nach Ende der staatlichen Förderung durchaus teuer. Und je nachdem, welche Fahrzeugmodelle von Verbrenner, Diesel, Hybrid und E-Auto verglichen werden, schneidet das E-Auto auch bei den laufenden Kosten wie Wertverlust, Inspektionen, Verschleißteilen oder Kraftstoff/Strom nicht immer am besten ab. Weil das aber eine komplizierte Rechnung mit vielen Unbekannten – wie etwa der Preisentwicklung oder Reparaturanfälligkeit von E-Autos – ist, ist der Blick auf den Verbrauch erst einmal am sinnvollsten:  Wie günstig ist ein E-Auto an der Steckdose also?

Dazu muss man wissen, wie viele Kilowattstunden das eigene E-Auto auf 100 Kilometer verbraucht. Wichtig: Die Herstellerangaben sind hier ähnlich wie bei denen zu Verbrennern nicht ausschlaggebend, die Realität ist bis zu 30 Prozent stromintensiver.

Viele Faktoren beeinflussen den tatsächlichen Stromverbrauch

Bei Modellrechnungen wird meist von 15 Kilowattstunden auf 100 Kilometer ausgegangen. Doch insgesamt liegt der Durchschnittsverbrauch eines E-Autos je nach Modell zwischen 12 und 30 Kilowattstunden, unter anderem abhängig davon, ob es sich um ein kompaktes Fahrzeug oder ein größeres und schwereres handelt. Wie der Verbrauch genau aussieht, hängt zudem von individuellen Faktoren ab, etwa wie schnell Sie fahren, ob Sie viel Zuladung befördern, elektrische Verbraucher aktiv sind. Auch der Zustand der Batterie oder die Wind- und Wetterbedingungen sowie die Streckenbeschaffenheit spielen eine Rolle.

An der öffentlichen Ladesäule wird es teurer als an der Wallbox

Den Realverbrauch zeigt Ihnen Ihr Auto sowieso an. Sie können auch wie beim Verbrenner die Werte vor und nach dem Stromtanken notieren und dann den Durchschnittsverbrauch errechnen. Diesen multiplizieren Sie dann mit dem bezahlten Kilowattstundenpreis. Liegt Ihr Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometer also bei 18 kWh und Sie zahlen 35 Cent pro kWh, macht das pro 100 Kilometer 6,30 Euro. Dieser Preis entspricht jedoch eher der heimischen Wallbox. Tanken Sie den Strom an einem öffentlichen Ladepunkt, werden eher zwischen 50 und 75 Cent pro kWh fällig, also bei 18 kWh Verbrauch zwischen 9 und 13,50 Euro auf 100 Kilometer, bei 28 kWh bereits zwischen 14 und 21 Euro. Hinzu kommt öfters eine monatliche Grundgebühr.