Statistik: Autobranche macht große Corona-Verluste

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Statistik: Autohandel macht große Corona-Verluste Die Corona-Krise rüttelt die Autobranche durch. Das zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

15,8 Prozent Umsatzeinbruch

Eine Überraschung ist es nicht, aber die harten Prozentwerte zeigen es dann doch noch klarer: Kfz-Handel und -Werkstätten haben durch die Corona-Krise einiges an Umsätzen eingebüßt. Die jüngst veröffentlichten Zahlen des Statistische Bundesamts (Destatis) zeigen, dass sich in beiden Wirtschaftszweigen der preis-, kalender- und saisonbereinigte Umsatz für Januar bis Juni 2020 um 15,8 Prozent verringerte. Als Vergleich diente das zweite Halbjahr 2019. 

Schwarzer April für den Autohandel

Besonders getroffen hat es hier den Autohandel. Er kam auf ein Minus von 18,0 Prozent, nachdem während des Lockdowns die Verkaufsräume wochenlang geschlossen bleiben mussten. Der heftigste Monat war der April: Im Vergleich zu 2019 brachen die Umsätze um 45,5 Prozent ein. Besser erging es hier den Autowerkstätten, die immerhin weiterarbeiten konnten. Sie verloren im ersten Halbjahr 2020 letztlich 9,1 %. 

Eine leichte Erholung konnte sich im Mai und Juni aufbauen. Da lag der Umsatz-Zuwachs im Vergleich zum jeweiligen Vormonat bei 34,9 Prozent sowie 9,6 Prozent. Das Vorjahres-Niveau ist dennoch nicht erreicht.  Zusammen fielen die Erlöse von Kfz-Handel und Kfz-Werkstätten im Juni 2020 um 5,7 Prozent niedriger aus als im Juni 2019. 

Neuzulassungen ebenfalls im Minus

Passend zum Umsatzrückgang im Autohandel sind auch die Zahlen der Neuzulassungen zu lesen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden von Januar bis Juni 2020 insgesamt 1,21 Millionen Neuwagen zugelassen. Zum Vergleich: Das sind 34,5 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019. Der Juli war dann mit einem Plus von 43 Prozent gegenüber dem Juni fast schon wieder auf Normalmaß, im August ging es allerdings gleich wieder nach unten. Die Autohäuser sind damit im Einzelhandel die großen Verlierer der Corona-Pandemie. Wenn man den Kfz-Handel ausklammert, setzten die Einzelhandelsunternehmen im ersten Halbjahr 2020 nämlich 1,1 Prozent mehr um Halbjahr zuvor. 

Trotzdem ziehen Preise leicht an

Die Schlussfolgerung, dass sich aufgrund der wirtschaftlichen Lage nun gute Schnäppchen beim Erwerb von Flottenfahrzeugen machen lassen, ist allerdings auch nicht unbedingt richtig. Die Einzelhandelspreise im Autohandel lagen im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,6 Prozent höher.

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