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Alle fünfeinhalb Stunden ein Toter 

Wo ist der gefährlichste Ort für deutsche Autofahrer? Die Antwort dürfte auch jedes Fuhrparkmanagement und alle Nutzer der in die kostenlose Software  eingebuchten Fahrzeuge interessieren. Denn es ist nicht etwa die Autobahn. Sondern die Landstraße.

So hübsch es sich hier landschaftlich häufig fahren lässt, so tückisch ist es zugleich. Denn die Gefahren werden von den Fahrern offensichtlich unterschätzt. Besonders drastisch wird das bei dieser Zahl klar: 2020 ereignete sich auf Landstraßen alle fünfeinhalb Stunden ein tödlicher Unfall. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) anlässlich des diesjährigen Verkehrssicherheitstages hervor. 

Die Autobahn ist weniger gefährlich

2020 starben demnach 1592 Menschen auf einer Landstraße – das waren 59 Prozent aller Verkehrstoten. Zum Vergleich: Innerhalb von Ortschaften starben rund 30 Prozent aller bei Unfällen getöteten Menschen. Und auf der Autobahn waren es 12 Prozent.

Die positive Entwicklung war zwar, dass im Zuge der Corona-Pandemie mit 2719 tödlichen Verkehrsunfällen weniger Opfer zu beklagen waren als sonst. Der Anteil der auf einer Landstraße gestorbenen Unfallopfer hat sich jedoch kaum verändert. 2019 lag er bei 58 Prozent, zehn Jahre davor bei 60 Prozent. 

Unfälle auf Landstraße häufiger tödlich

Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen außerdem, dass Verkehrsunfälle auf Landstraßen besonders häufig tödlich enden. Bei 295 Unfällen musste zuletzt ein Verkehrstoter verzeichnet werden. Auf der Autobahn dagegen kam 2020 auf 410 Unfälle ein Todesopfer. Innerhalb von Ortschaften gab es im vergangenen Jahr im Schnitt nach 2031 Unfällen einen Toten. 

Die Polizei erfasste im vergangenen Jahr insgesamt 469.800 Verkehrsunfälle auf Landstraßen. Etwa jeder siebte, passierte mit einem Personenschaden. Neben den 1592 Todesopfern wurden 22.842 schwer sowie 67.395 leicht verletzt.