Verbreitete Mythen über Motoröl im Faktencheck
- 20. Januar 2025
- Carmada.de Blog
- Posted by Car Mada
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Motoröl hat gleich eine Reihe wichtiger Aufgaben
Eine Sache ist schon mal Fakt: Ohne Motoröl würde der Motor eines jeden Fahrzeugs im Fuhrpark, das einen Verbrennungsmotor hat, alt aussehen. Immerhin schmiert es im Motor die beweglichen Teile, mildert die mechanische Reibung und sorgt so letztlich für weniger Verschleiß. Auch zur Kühlung der Motorkomponenten ist es wichtig, leistet darüber hinaus Korrosionsschutz und hält das Motorinnere sauber. Viele entscheidende Aufgaben also und deshalb wissen die meisten Autofahrer auch, dass man sowohl öfters den Ölstand checken als auch die Flüssigkeit selbst regelmäßig austauschen sollte.
Gleichzeitig ist nicht alles, was Autofahrer über Motoröl zu wissen glauben, wahr. Manches ist sogar nicht nur eine Halbwahrheit, sondern grob falsch. Gerade weil das Öl so eine zentrale Bedeutung für das Fahrzeug hat, ist es also sinnvoll, mal ein paar Mythen aus der Welt zu schaffen – damit Sie Motoröl auch wirklich bestmöglich einsetzen können.
So viel Wahrheit steckt in diesen gängigen Motoröl-Mythen:
- Sobald das Öl dunkel ist, muss es gewechselt werden
Würden Sie das wirklich so handhaben, müssten Sie teils ständig zum Ölwechsel. Denn einige Ölsorten verdunkeln sich schon nach wenigen Hundert Kilometern. Das kann, muss aber nicht nicht automatisch schlecht sein, sondern zeigt vielmehr erst einmal, dass die Additive ihren Job machen. Hat ein Motoröl einen Reinigungsmittelzusatz, löst es die Produkte einer unvollständigen Verbrennung von Kraftstoff und verhindert Schlammablagerungen im Motor. Die Farbe des Öls ist nur eines von mehreren Anzeichen für seinen Zustand und verändert sich auch je nach Kraftstoffqualität und Betriebsbedingungen unterschiedlich schnell. Am besten fahren Sie, wenn Sie sich auf die Ölwechselintervalle des Herstellers verlassen. - Das Motoröl muss alle 15.000 Kilometer gewechselt werden
Das wird häufig als Zahl genannt. Tatsächlich lässt sich das aber nicht pauschal sagen. Die Ölwechselintervalle können je nach Fahrzeugmodell, Motor und Herstellerangaben durchaus deutlich variieren. Mal sind es tatsächlich 15.000 Kilometer, dann gerade bei Diesel-Fahrzeugen wieder 50.000 Kilometer. Wichtig ist, dass Sie sich an die Herstellervorgaben halten und zudem auf Ihr eigenes Fahrverhalten schauen. Wer etwa viele Kurzstrecken fährt, sollte lieber öfter das Öl wechseln. Und nicht zuletzt geht es um das Alter des Öls. Nach etwa zwei Jahren sollte man es auch dann austauschen, wenn man nur sehr wenig gefahren ist. - Longlife-Öle sind besser
Hier gehen Autofahrer häufig von dem Irrglauben aus, dass Longlife-Öle die Wechselintervalle immens verlängern und deshalb die bessere Wahl seien. Tatsächlich lohnt sich das teure Produkt mit Additiven oft gar nicht, weil der Hersteller nun mal bestimmte Intervalle vorgibt und das Fahrzeug erst einmal überhaupt für das Longlife-Öl geeignet sein muss. Das beste Öl für den Motor Ihres Fahrzeugs ist immer das, das der Hersteller vorgibt. Außerdem können Additive ohnehin nicht alles ausgleichen, was zur Abnutzung von Öl führt. - Ein dickeres Öl ist besser
Auch das lässt sich wieder nicht pauschal für alle Motoren sagen. Es geht vielmehr darum, die Viskosität zu wählen, die der Hersteller für den Motor Ihres speziellen Fahrzeugs als für am geeignetsten erprobt hat. Zu dickes Öl kann – da sind viele Autofahrer überrascht – sogar dazu führen, dass die Schmierung empfindlich leidet und der Verschleiß steigt. - Synthetisches Öl und mineralisches Öl darf man nicht mischen
Auch wenn synthetisches Öl chemisch hergestellt wird, darf es durchaus mit Mineralöl gemischt werden. Sie sollten sich nur darüber im Klaren sein, dass durch die Mischung die Vorzüge des synthetischen Öls schwinden. Im Übrigen gibt es ja auch halbsynthetisches Motoröl zu kaufen, das ebenfalls beide Varianten kombiniert. Wichtig beim Mischen verschiedener Öl – egal, ob synthetisch oder mineralisch – ist grundsätzlich, dass Sie nur Öle mischen, die vom Hersteller auch für Ihr Fahrzeug zugelassen sind.