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Keine Unklarheiten mehr beim Parken im Parkhaus

Theoretisch sind
Parkhäuser eine feine Sache. Einfach reinfahren und schnell parken. Ganz so simpel ist es allerdings vermutlich auch für die Nutzer im Fuhrpark nicht immer. Denn oft ist es im
Parkhaus nicht gähnend leer, sondern recht voll, die Parkplätze sind eng bemessen und oft noch von Betonpfeilern zusätzlich kaum erreichbar gestaltet.

Dazu kommt die Unkenntnis vieler Fahrer, was im
Parkhaus überhaupt erlaubt ist oder was zu tun ist, wenn der Ticketautomat streikt. Viele
Ungewissheiten, die schnell in Stress ausarten können. Damit das ab jetzt nicht mehr passiert, kommen hier die wichtigsten Fakten.

Welche Dos and Dont’s sollten Sie im
Parkhaus beachten?

1. Do: Die
   Straßenverkehrsordnung beachten
   Die gilt nämlich grundsätzlich auch im
   Parkhaus. Besonders wichtig ist hier, dass die StVo ständige Vorsicht und
   Rücksichtnahme verlangt. Mit quietschenden
   Reifen und ordentlich Tempo durch das
   Parkhaus zu heizen, ist also nicht angesagt. Achten Sie auf
   Schrittgeschwindigkeit und bleiben Sie sehr aufmerksam sowie bremsbereit, weil jederzeit ein anderes
   Fahrzeug aus einer Lücke herausfahren könnte. Wichtig: Achten Sie außerdem darauf, ob der Besitzer des
   Parkhauses eigene Regeln aufgestellt hat, z.B. eine Maximalparkdauer oder ob nur vorwärts eingeparkt werden darf. Das müsste auf gut sichtbaren Schildern, etwa bei der Einfahrt, stehen.

2. Do: Das
   Licht einschalten
   Auch wenn das
   Parkhaus gut ausgeleuchtet ist, sollten Sie ab der Einfahrt Ihr
   Licht einschalten. Das macht Sie für andere besser sichtbar.

3. Don’t: Drängeln
   Wenn andere Autos zurücksetzen, sollten Sie sich nicht noch schnell vorbeiquetschen, sondern geduldig warten. Auch wenn der andere Ihnen vielleicht gerade in die Quere kommt. Hupen dürfen Sie deshalb ohnehin nicht, denn das Signal ist generell im Straßenverkehr nur einzusetzen, um auf eine Gefahr hinzuweisen.
4. Don’t: Andere austricksen
   Schnell abkürzen, um sich den letzten freien Parkplatz mit viel Platz zu sichern? Nein! Im Parkhaus gilt wie bei anderen Parkplätzen: Wer zuerst kommt, darf ihn nehmen.
5. Do: Auf Höhenangaben achten
   Klingt banal, ist aber gerade bei größeren Fahrzeugen sehr nötig. Hier wird schnell einmal vergessen, dass das Fahrzeug über den Höhenbegrenzungsabmessungen des Parkhausbetreibers liegt – was ein teurer Schaden werden kann.
6. Do: Rechts vor links beachten
   Teilweise ist die „Rechts vor links“-Regel zwar im Parkhaus nicht gültig. Doch es gibt Ausnahmen: Hat die Fahrbahn Straßencharakter und dient nicht nur dem Suchen eines Parkplatzes (z.B., weil sie zur Ausfahrt führt), müssen Sie die Regel „Rechts vor links“ beachten. Wer das nicht tut, trägt bei einem Unfall die Haupthaftung.
7. Don’t: Sich auf die Pfeile verlassen
   Wenn auf dem Boden Richtungspfeile aufgemalt sind, sind das lediglich Empfehlungen. Sie können sich nicht darauf verlassen und müssen auch mit Fahrzeugen rechnen, die anders fahren. Überhaupt sollten Sie stets darauf vorbereitet sein, dass im Parkhaus andere Fahrzeuge eher anarchisch unterwegs sind.
8. Don’t: Auf Parkplätzen parken, die nicht für Sie gelten
   Angefangen vom Familien- bis hin zum E-Auto-Parkplatz – dort hinstellen dürfen Sie sich auch im Parkhaus nur, wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen. Zwar können Sie bei einem privat betriebenen Parkhaus kein Bußgeld bekommen, aber eine Vertragsstrafe kann fällig werden. Mit dem Parken akzeptieren Sie nämlich die Geschäftsbedingungen des Parkhauses.
9. Do: Sich Zeit für die Parkplatzsuche nehmen
   Wenn Sie sich mit einem Parkplatz unwohl fühlen, weil es schwer ist, das Auto dort hinein zu manövrieren, Sie in einer dunklen Ecke nicht viel sehen etc., drehen Sie lieber eine Extrarunde, um einen besser geeigneten Platz zu finden. Nicht umsonst holen sich viele Fahrzeuge im Parkhaus Schrammen – das können Sie sich mit mehr Zeit bei der Parkplatzwahl oft ersparen.
10. Do: Bei einem defekten Ticket-Automaten handeln
    Denn schließlich soll sich am Ende die Schranke wieder öffnen, wenn Sie an der Ausfahrt stehen. Einfach nicht zahlen, ist anders als bei Parkplätzen mit defektem Automaten auf der Straße, also keine Option. An der Ausfahrtschranke oder am Automaten gibt es Ruftasten, mit denen Sie um Hilfe bitten können.
11. Don’t: Nach dem Bezahlen trödeln
    Wenn Sie am Ende der Parkzeit das Ticket bezahlt haben, sollten Sie sich möglichst umgehend zur Ausfahrt begeben. Wie lange die Fahrzeuge Zeit dafür haben, hängt vom Parkhausbetreiber ab, aber mehr als 10 bis 15 Minuten sind es nicht. Überschreiten Sie die Zeit, müssen Sie nachzahlen.