Verkehrsanalyse: In diesen deutschen Städten stehen Sie am längsten im Stau

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Verkehrsanalyse: In diesen deutschen Städten stehen Sie am längsten im Stau Niemand mag Stau. Doch in Berlin, Hamburg und Wiesbaden mussten Autofahrer 2020 am längsten warten.

Wartezeiten sind speziell im Straßenverkehr der Städte normal. Doch in Berlin, Hamburg und Wiesbaden mussten Autofahrer 2020 besonders viel Geduld mitbringen.

Wo geht es am schnellsten durch die Stadt?

Autofahrer wollen fix ans Ziel kommen. Da hilft es auch den Nutzern aller in die kostenlose Software Ihres Fuhrparkmanagements eingebuchten Firmenwagen, wenn sie wissen, in welchen Städten es am schnellsten geht. Umgekehrt kann man sich schon mal darauf einrichten, wo es meist länger dauert. Der Tomtom Traffic Index für 2020 zeigt die Stau-Hauptstädte Deutschlands und der Welt. 

Berlin ist Deutschlands neue Stau-Hauptstadt

Die Corona-Pandemie, die viele Arbeitnehmer ins Homeoffice verbannt und die meisten Dienstreisen hat ausfallen lassen, macht sich dabei auch in den Staudaten für 2020 deutlich bemerkbar. Die gute Nachricht: In Deutschland ging das Stauaufkommen für alle 26 Städte, die der TomTom Traffic Index erfasst hat, zurück.

Dabei gab es einen Führungswechsel. Nicht mehr Hamburg, sondern Berlin war die Stau-Hauptstadt der Republik. Für einen 30-Minuten-Trip am Morgen musste man während der Rush-Hour in Berlin zusätzlich weitere 12 Minuten (40 Prozent zusätzliche Zeit), am Abend sogar 16 Minuten (52 Prozent zusätzliche Zeit) mehr einplanen. Insgesamt musste man in Berlin im Schnitt 30 Prozent mehr Zeit einplanen. In Hamburg waren es 29 und in Wiesbaden 26 Prozent. 

Diese deutschen Städte hatten 2020 das niedrigste Staulevel: 

  1. Wuppertal: Von den 26 deutschen Städten, die im Tomtom Traffic Index für 2020 erfasst wurden, schnitt Wuppertal am besten ab. Hier erhöhte sich die Fahrzeit durch Staus im Schnitt um 16 Prozent. Veränderung zum Vorjahr: -1 Prozent. Tage mit wenig Stau (Staulevel war mindestens 50 Prozent niedriger als 2019): 27. 

  2. Bielefeld: Platz zwei der deutschen Städte mit dem wenigsten Stauaufkommen. Staulevel: 17 Prozent. Veränderung zum Vorjahr: -1 Prozent. Tage mit wenig Stau: 20. 

  3. Mönchengladbach: Platz drei der deutschen Städte mit dem wenigsten Stauaufkommen. Staulevel: 18 Prozent. Veränderung zum Vorjahr: -4 Prozent. Tage mit wenig Stau: 28. 

  4. Ruhrgebiet Ost: Staulevel: 18 Prozent. Veränderung zum Vorjahr: -3 Prozent. Tage mit wenig Stau: 30. 

  5. Mannheim: Staulevel: 18 Prozent. Veränderung zum Vorjahr: -3 Prozent. Tage mit wenig Stau: 38. 

  6. Karlsruhe: Staulevel: 19 Prozent. Veränderung zum Vorjahr: -3 Prozent. Tage mit wenig Stau: 77. 

  7. Düsseldorf: Staulevel: 19 Prozent. Veränderung zum Vorjahr: -5 Prozent. Tage mit wenig Stau: 47. 

  8. Hannover: Staulevel: 19 Prozent. Veränderung zum Vorjahr: -2 Prozent. Tage mit wenig Stau: 24. 

  9. Münster:  Staulevel: 19 Prozent. Veränderung zum Vorjahr: -2 Prozent. Tage mit wenig Stau: 22. 

  10. Augsburg: Staulevel: 19 Prozent. Veränderung zum Vorjahr: -3 Prozent. Tage mit wenig Stau: 30. 

Deutlicher Staurückgang in Bremen und Bonn 

Sehr unterschiedlich zeigt sich der Rückgang der Staulevel bei den einzelnen deutschen Städten. Während sich bei den ohnehin am wenigsten mit Zeitverzögerungen belasteten Städten wie Wuppertal oder Bielefeld der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr lediglich bei 1 Prozent bewegte, waren es in Bremen und Bonn 8 Prozent. 

Oft freie Fahrt weltweit im April 2020

416 Städte in 57 Ländern hat der TomTom Traffic Index, der aus den anonymisierten GPS-Daten von TomTom Navigationsgeräten gespeist wurde, nach Stauaufkommen in dem Ranking gelistet. Stolze 387 Städte zeigten dabei im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang des  Verkehrs und zwar im Schnitt um ein Viertel in der Rushhour im Vergleich zu 2019. Weit vorne lag hier rund um den Globus der Monat April. Manche Städte hatten hier sogar alle 30 Tage des Monats ein geringes Verkehrsaufkommen mit Stauzeiten, die mindestens 50 Prozent unter dem gleichen Tag des Vorjahres lagen. Normalerweise stieg das Staulevel vor der Corona-Krise jeweils um 2 bis 3 Prozent jährlich.

In Moskau stand man weltweit am längsten im Stau

Deutschlands Städte lagen im internationalen Vergleich meistens im Mittelfeld. Nur Berlin und Hamburg gehörten mit Platz 58 und 61 zu den Top 100 der Städte mit dem höchsten Staulevel. Globaler Spitzenreiter wurde 2020 Moskau. Hier musste man für jede Fahrt 54 Prozent mehr Zeit einplanen. Mumbai landete auf Platz zwei mit einem Staulevel von 53 Prozent, gefolgt von Bogota und Manila mit ebenfalls 53 Prozent.

51 Prozent mehr Fahrzeit brauchte man in Istanbul, der indischen Stadt Bangalore und Kiew. Neu-Delhi (47 Prozent), Nowosibirsk (45 Prozent) und Bangkok (44 Prozent) machten die Top Ten der Städte mit der höchsten Stauzeit komplett. Bemerkenswert war allerdings, dass auch bei diesen besonders stauanfälligen globalen Spitzenreitern einige dabei waren, in denen das Verkehrsaufkommen im Vergleich zu 2019 drastisch sank. So verzeichnete Bangalore ein Minus von 20 Prozent, Manila lag 18 Prozent und Bogota 15 Prozent unter dem Vorjahr.


Foto:  © Getty Images

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