Verkehrssicherheitsreport 2021: Ältere Autofahrer leben im Verkehr gefährlich

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Verkehrssicherheitsreport 2021: Ältere Autofahrer leben im Verkehr gefährlich Senioren werden immer mobiler. Doch damit steigt die Unfallgefahr. Das zeigt ein Dekra-Report. 

Senioren sind heute zu Fuß, mit dem Fahrrad und auch mit dem Auto sehr aktiv. Allerdings haben sie auch eine erhöhte Unfallgefahr. Das zeigt ein aktueller DEKRA-Report. 

30 Prozent aller Verkehrstoten sind 65+

Ältere Menschen sind heute extrem mobil und nehmen oft bis ins hohe Alter am Straßenverkehr teil. Dabei ist es auch für Ihr Fuhrparkmanagement von Interesse, die damit verbundenen Risiken zu kennen. Der DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2021 „Mobilität im Alter“ zeigt nämlich, dass Senioren im Vergleich zu jüngeren Menschen ein signifikant erhöhtes Unfallrisiko haben. 

Der Report macht mit Zahlen und Fakten deutlich, wie gefährdet die Altersgruppe wirklich ist. So waren 30 Prozent der Verkehrstoten in der EU in den letzten Jahren älter als 65 Jahre alt. Besonders betroffen waren nach Angaben der DEKRA  Fußgänger und Radfahrer. Hier machten Senioren rund die Hälfte aller Todesopfer  im Straßenverkehr aus.

Die Zahlen bei den Senioren steigen sogar

Noch deutlicher macht der Verkehrssicherheitsreport das Dilemma anhand des Vergleichs der Zahlen zu jüngeren Altersgruppen. So war laut der International Traffic Safety Data and Analysis Group (IRTAD)  in den von ihr untersuchten Ländern (das waren OECD-Staaten mit Ausnahme von Argentinien, Kanada, Kolumbien und Slowenien) von 2010 bis 2018 die Zahl der 18- bis 24-Jährigen bei den Verkehrstoten stark rückläufig. Sie sank um 25 Prozent. Bei den 25- bis 64-Jährigen war es immerhin noch ein Minus von 6,9 Prozent.

Ein anderer Trend zeigt sich jedoch bei den Älteren. Bei den über 65-Jährigen stieg die Zahl der Verkehrstoten im gleichen Zeitraum um rund sieben Prozent. Bei den über 75-Jährigen war es ein Plus von 4,7 Prozent. Der DEKRA Verkehrssicherheitsreport macht darauf aufmerksam, dass sich dieser Trend in Zukunft noch verschärfen könnte. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen soll in Europa und Nordamerika 2050 ein Viertel aller Einwohner zur Altersgruppe 65+ gehören.

Mehr Fahrassistenzsysteme für mehr Sicherheit

Die DEKRA-Experten fordern mehr Rücksicht auf ältere Verkehrsteilnehmer. Auch die Fahrzeugtechnik stelle einen wichtigen Punkt dar, allen voran Fahrassistenzsysteme, die noch stärker eingesetzt werden müssten, um altersbedingtes Fehlverhalten ausgleichen helfen zu können.

Als weitere Maßnahmen nennen die Experten unter anderem intensive Aufklärung der Senioren über ihre Leistungsfähigkeit, regelmäßige Rückmeldefahrten sowie die Entschärfung von Gefahrenstellen durch z.B. Zebrastreifen. Weil E-Bikes bei den Senioren so beliebt sind, fordert der Verkehrssicherheitsreport außerdem, vor dem Kauf verstärkt über das Fahrverhalten der Pedelecs aufzuklären und das Radwegnetz auszubauen.


Foto:  © Getty Images

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