Vorsicht, Falle: Diese Betrugs-Tricks beim Autokauf sollten Sie durchschauen

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Gesunde Skepsis ist beim Autokauf und -verkauf ein guter Begleiter

Beim Autokauf und auch -verkauf kann es nicht schaden, stets besonders wachsam zu sein. Das betrifft nicht nur den Check des Fahrzeugs selbst, bei dem angesichts der Geldsummen, um die es hier oft geht, wirklich alles stimmen sollte. Vorsicht ist auch teils bei den Verkäufern oder Käufern geboten. Denn es kann Ihnen bei solchen Autogeschäften für den Fuhrpark oder auch privat durchaus passieren, dass Sie an einen Betrüger geraten.

Beim Vertragshändler zwei Straßen weiter wird das nun eher nicht der Fall sein, aber gerade bei Internetinseraten, bei Ankaufskärtchen, die am parkenden Auto kleben, oder allzu verlockend klingenden Offerten sollte man erst einmal mit einer gesunden Portion Skepsis an die Sache herangehen. Und außerdem auf ein paar Warnzeichen achten, die immer wieder von betrügerischen An- und Verkäufern angewendet werden. Denn auch wenn gerade die entsprechenden Internetportale, auf denen Fahrzeuge den Besitzer wechseln, seriös sind: Sie sollten nie vergessen, dass dort nur der Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer hergestellt und beide Seiten nicht näher überprüft werden. 

Auf diese betrügerischen Anzeichen sollten Sie achten:

  1. Das Fahrzeug ist zu günstig
    Darüber freut man sich als Käufer zwar erst einmal. Man sollte jedoch auch immer hinterfragen: Warum wird das Auto zu so einem attraktiven Preis angeboten? Machen Sie sich hier anhand von Vergleichsangeboten ein Bild davon, was andere Anbieter für dieses Modell mit ähnlichem Baujahr/Ausstattung/Kilometern für Preise aufrufen. Auch wenn allzu nette Angebote gemacht werden, wie ein kostenloser Probefahrtzeitraum, sollte man vorsichtig sein. Besonders, wenn im gleichen Atemzug eine Kaution verlangt wird. Hier gibt es immer wieder Fälle, in denen das Geld weg ist und der Käufer das Fahrzeug nie bekommen hat.
  2. Ein „Wir kaufen Ihr Auto“-Kärtchen lockt
    Gleichermaßen sollten Sie aufpassen, wenn an Ihrem Fahrzeug eines der vielen „Wir kaufen Ihr Auto“-Kärtchen, teils auch mit großen  Preisversprechungen, klebt. Nicht immer, aber oft wird Ihnen hier als Privatverkäufer zu wenig geboten, teils versuchen die Käufer mit angeblichen Schäden den Preis zu drücken. Auch jenseits dieser Kärtchen-Angebote kommt es immer wieder vor, dass Kaufinteressenten bei der Besichtigung des Fahrzeugs Mängel erfinden, die Sie als Verkäufer angeblich nicht erwähnt haben und dann Schadenersatz für ihre Anreise zu bekommen versuchen.
  3. Es wird Vorkasse oder eine Anzahlung gewünscht
    Beides gehört zu den am meisten verbreiteten Betrugsmaschen. Das Geld wird dann gerne kassiert, das Auto bekommen Sie anschließend nicht. Ein seriöser Anbieter verlangt keine Vorkasse und gibt Ihnen bei der persönlichen Geldübergabe immer auch Fahrzeug und Fahrzeugpapiere.
  4. Sie sollen den Kaufpreis auf ein Treuhandkonto einzahlen
    Auch diese Art der finanziellen Abwicklung sollte einen hellhörig werden lassen. In der Regel sitzt in diesen Fällen der Verkäufer im Ausland und Sie sollen an ein Treuhand- bzw. Transportunternehmen zahlen. Die dafür genutzten Drittseiten sehen zwar vertrauenswürdig aus, sind es aber nicht. Am Ende ist dann das eingezahlte Geld weg, auch wenn manchmal die Käufer zunächst noch mit einer angekündigten Rücküberweisung wegen angeblicher Probleme mit dem Konto hingehalten werden.
  5. Die Kontaktdaten sind unvollständig
    Wenn Verkäufer oder auch Käufer nur eine noch dazu seltsame Mailadresse angeben, sollte man immer aufpassen. Auch um kein Opfer von Phishing zu werden.
  6. Die Fahrzeugpapiere sind gefälscht
    Das ist besonders schwierig zu sehen, vor allem, wenn es gut gemacht ist. Übergibt Ihnen ein Verkäufer seriös wirkende Unterlagen, können diese letztlich trotzdem zu einem gestohlenen Fahrzeug gehören. Das ist vorab schwer zu durchschauen. Um ganz sicher zu gehen, hilft hier nur, dass Käufer und Verkäufer das Fahrzeug gemeinsam auf der Zulassungsstelle ummelden.
  7. Das Auto wird durch Dritte abgeholt
    In dem Fall kommt der Käufer nicht selbst vorbei, sondern beauftragt eine Spedition mit der Abholung. Das Geld wird über ein seriöses Online-Bezahlsystem angewiesen, was vermeintlich Sicherheit garantiert. Hier sollten Sie deshalb nicht mitmachen, weil es eine beliebte Betrugsmasche ist, dass der Käufer hinterher behauptet, er hätte das Auto durch die Spedition nie bekommen und dann das Geld bei dem Online-Bezahlsystem über den dortigen Käuferschutz wieder storniert.
  8. Der Käufer versucht, an Ihre Versicherungsdaten zu kommen
    Da sollten Sie immer sofort skeptisch werden. Auch wenn er darauf verweist, dass er nur abklären will, was ihn selbst die Versicherung kosten würde. So werden immer wieder Versicherungsbetrügereien eingefädelt, bei denen der Kaufinteressent unter Ihrem Namen einen Schaden vortäuscht und sich dann das Geld erstatten lässt. Gern wird hier die Frontscheibe als Reparaturgrund gewählt, weil dafür in der Kaskoversicherung in der Regel keine Hochstufung vorgesehen ist und Sie auch nichts von dem Betrug erfahren. Geben Sie grundsätzlich nie Ihre Daten an Kaufinteressenten preis, auch keine Kopien von Dokumenten.
  9. Der Interessent möchte, dass Sie per E-Mail eine Bestätigung schicken
    Angeblich sollen Sie nur kurz bestätigen, dass Sie sich morgen an einer bestimmten Adresse zur Probefahrt treffen. Wer dann allzu schnell „Okay“ schreibt, unterschreibt im Schlimmstfall einen Vertrag, bei dem die angebotene Summe stets stark unter dem wirklichen Preis liegt. Machen Sie so etwas also grundsätzlich nicht, denn anschließend wird der Betrüger auf Schadenersatz wegen Nichterfüllung des Kaufvertrags pochen – und könnte damit sogar Erfolg haben.
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