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Ist ein Airbag-Wechsel Pflicht?

Airbags können Leben retten. Umso wichtiger ist, dass sie einwandfrei funktionieren. Von älteren Fahrzeugen kennt man hier vielleicht noch, das auf ihnen tatsächlich ein Verfallsdatum vermerkt war. Doch müssen Sie darauf im Fuhrpark auch heute noch achten?

Da seit der serienmäßigen Einführung des Airbags über 30 Jahre vergangen sind, hat sich aber natürlich auch bei dem sicherheitsrelevanten Luftkissen selbst einiges getan. Die zehn und dann 15  Jahre Haltbarkeit, die man ihm früher nur zutraute, gibt es inzwischen nicht mehr. Damals hielt man die Haltbarkeit des Systems wegen der verbauten Batterien und pyrotechnischen Treibladungen für begrenzt. Mit den Langzeiterfahrungen mit Airbags hat sich diese Sicht gewandelt, zumal es bei Airbags extrem geringe Ausfallraten gibt und das Material sich als sehr langlebig erwiesen hat. Ein Austausch ist somit bei modernen Fahrzeugen grundsätzlich weder vorgeschrieben noch nötig. Die meisten Hersteller sehen ihre Airbags für die gesamte Lebensdauer des Autos als funktionsfähig an und schreiben nicht mehr vor, dass Batterie oder gleich das ganze Modul getauscht werden müssen.

Was gilt nach einem Unfall?

Nicht schaden kann es jedoch, bei Airbags, die bereits zehn oder 15 Jahre im Gebrauch sind, diese regelmäßig überprüfen zu lassen. Gerade alternde Kabel sollten wieder in Stand gesetzt werden, da es sonst zu Kurzschlüssen kommen kann. Auch wenn die Airbag-Leuchte sich dauerhaft meldet, gilt immer: Vom Fachmann eine Diagnose des Systems durchführen lassen. Grundsätzlich getauscht werden müssen die Luftkissen, wenn sie einmal ausgelöst wurden. Selbst wenn der Airbag bei einem Unfall nicht gezündet hat, sollte er unbedingt auf seine Funktionsfähigkeit gecheckt werden. Sobald eine Beschädigung festgestellt wird, sollte man dann aus Sicherheitsgründen gleich das ganze System austauschen lassen.

Für den
Austausch nur zum Fachmann gehen

Sollte ein Austausch nötig werden, gilt immer: Lassen Sie ausschließlich eine Fachwerkstatt ran und versuchen Sie keine Reparaturen in Eigenregie oder gar den Einsatz eines gebrauchten Airbags. Speziell das pyrotechnische Treibmittel, mit dem der Airbag aufgeblasen wird, kann zu gefährlichen Verletzungen führen. Außerdem gewährleistet nur ein fachgerechter Einbau vom Profi, dass der neue Airbag im Ernstfall auch seinen Dienst tut.